Monheim am Rhein / Artenschutz / Uferschwalben / Künstliche Uferschwalbenwand in Rees
Im Jahre 2020 erstellte die Firma Holemanns am Ufer der Abgrabung “Reeser Meer/Norderweiterung” in Rees-Bergswick Nistwände für Uferschwalben. Mit den künstlichen Nistwänden will Holemans eine Perspektive für die Uferschwalben für die Zeit nach dem Ende Gewinnungsarbeiten in der Norderweiterung schaffen. Der NABU Monheim am Rhein unterstützt dieses Projekt aktiv durch Arbeitseinsätze.
15.03.2025: Arbeitseinsatz an Uferschwalbenwand
Auch in diesem Jahr haben wir wieder die Uferschwalbenwand in Rees auf die kommende Brutsaison vorbereitet. Unterstützung gab es diesmal auch von zwei NABU-Mitgliedern aus Borken-Rhede und von Mareike Büdding vom Naturschutzzentrum Kleve. Mareike hat im Anschluss eine Führung durchgeführt, bei der wir zum einen natürlich wieder viele Vögel gesehen haben und zum anderen mit verschiedenen Themen zur Rekultivierung vertraut gemacht wurden.
Video der Firma Holemans zur Aktion
16.03.2024: Exkursion zur künstlichen Uferschwalbenwand u.a. in Rees ( f i )
Wie vor zwei Jahren haben wir auch in diesem März die künstliche Uferschwalbenwand der Fa. Holemans in Rees für die neue Brutsaison vorbereitet: Innerhalb von einer Stunde haben wir zu acht die Nistmöglichkeit für achtzig Brutpaare auf Vordermann gebracht. Dazu werden die gegrabenen Löcher wieder mit Sand verfüllt. Damit ist nun die fünfte Brutsaison an dieser Steilwand vorbereitet.
Hier der Link zum Instagram-Video der Fa. Holemans GmbH.
Wir fahren dafür nach Rees auch weil dies die wohl bisher einzige Anlage in NRW ist und wir dieses Konzept bekannter machen wollen. Andere Länder ( u.a. Niederlande, Schweiz) sind da bedeutend weiter. Dieses erfolgreiche Konzept sollte endlich häufiger umgesetzt wird. Von Behörden hören wir manchmal den wenig überzeugenden Hinweis, man bevorzuge natürliche Steilwände.
Im Anschluß an unsere Arbeiten konnten wir viele Vogelarten auf der Abgrabungsfläche beobachten:
z.B. Kiebitze, Brandgänse, Haubentaucher, Graugänse, Bläsgänse, Austernfischer, Schellenten, Reigerenten, Lachmöwen, Mäusebussarde, Gänsesäger, Schnatterente und eine Pfeifente, die sich einer Gruppe Bläshühner angeschlossen hatte.
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Im Holemans-Informationzentrum in Ellerdonk haben wir dann lecker gegessen und intensiv über die rechtlichen Rahmenbedingungen des Kiesabbaus diskutiert, über ökologische Punktesysteme, Möglichkeiten zur Einbringung inerten Materials, Nachnutzungsmöglichkeiten usw. und auch über die Ansprüche der Arten, selbst die der Armleuchteralgen
Zu guter Letzt haben wir noch einen Spaziergang zu der in nächster Nähe liegende schwimmende PV-Anlage gemacht, deren offizielle Inbetriebnahme gerade von Holemans vorbereitet wird. Dass die PV-Anlage nur tagsüber Strom liefert paßt gut zu der Anforderung des Kieswerkes, denn nachts findet kein Betrieb statt. Wir halten generell schwimmende PV-Anlagen für eine sinnvolle Teilnutzung von Auskiesungsflächen, auch um den zunehmenden Nutzungsdruck für PV-Anlagen auf den Ackerflächen zu reduzieren.
19.03.2022: Exkursion zur Firma Holemans in Rees
Was in Monheim am Kielsgraben abgelehnt wurde, funktioniert in Rees:
Hier hat die Firma Holemans eine künstliche Uferschwalbenwand angelegt. Die Wand wurde bereits zwei Brutzeiten genutzt, wir haben geholfen, sie auf das dritte Jahr vorzubereiten. Im Anschluss gab es eine Führung über die Betriebsfläche.